In Berlin fand der Schienengipfel zu den Planungen zum Deutschlandtakt statt. Es wurde ein Zwischenbericht mit einem Update des Zielfahrplans veröffentlicht.
Die HTB ist als durchgängige SPNV Regionallinie Hof – Saalfeld mit Kommentar und unter Vorbehalt in der Netzkarte Bayern dargestellt.
Schade nur, dass die Zugkreuzung Marxgrün keinen Eingang in den Fahrplanentwurf finden konnte.
Nun ist definitv Bayern am Zug; die beiden Verkehrsministerien müssen an einen Tisch und die Potentiale für den SPNV gerade unter dem Planungsaspekt der Höllentalbrücken neu ermitteln.
Nur wenn es gelingt, deutlich mehr Güter auf die Schiene zu verlagern, sind die Klimaschutzziele im Bereich Verkehr erreichbar. Politik, Wirtschaft und die Güterbahnen haben es in der Hand, die Eisenbahn zum Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts zu machen – vor allem durch den Ausbau der Schieneninfrastruktur.
Volle Züge, zufriedene Gesichter und viele anregende Gespräche nehmen wir aus dem heutigen, zusammen mit Aglis organisierten Freifahrtag auf der Strecke Hof-Bad Steben mit.
Bereits die Vormittagsfahrten von Hof in Richtung Bad Steben waren schon sehr gut besucht, am frühen Nachmittag wurde es zwar eng, der Stimmung tat es aber keinen Abbruch.
Es gab Fahrgastgruppen welche dreimal nur hin und herpendelten, um ja nicht zu versäumen was es von der Bahn aus alles zu entdecken gibt, einige in den Frühzügen mit dem Rucksack raus nach Steben und spät nachmittags wieder zurück, der Haltepunkt Höllenthal wurde dabei enorm frequentiert.
Waren die Vormittagszüge ab Bad Steben nur zur Hälfte besetzt war die Gegenrichtung Abfahrt Hof 9:36 Uhr schon sehr gut ausgelastet. So fuhren über Mittag und dem frühen Machmittag viele Fahrgäste raus in den Frankenwald, entsprechend voll bis total belegt waren die Triebwagen am späten Nachmittag zurück nach Hof
HOELLENNETZ machte mit 11 Vereinsmitgliedern (als ehrenamtliche Zugbegleiter) in 18 begleiten Zügen (von 9:39 Uhr bis 18:18 Uhr mit im Mittel 50vormittags-120früher Nachmittag ca. 1.500 Fahrgästen) ordentlich Werbung für den neuen touristischen Flyer. Wenn die Gespräche zum Thema Höllentalbahn selbst kamen (und es war oft der Fall dass die Fahrgäste gerade daran interesseiert waren) konnte den deutlich unterzähligen mit Vorbehalten zur HTB stehenden Fahrgästen fachlich fundierte Aufklärung angeboten werden. Der Verweis zum weiternachlesen auf unsere Website HOELLENNETZ.de blieb dabei nicht aus.
Auch eine Dame hohen Alters liess sich diese Fahrt nicht nehmen. Sie berichtete, dass sie selbst noch mit dem Dampfzug durchs Höllental gefahren sei.
Der Grundtenor aber war oft die Frage, woran es denn liegt, dass diese Bahn längst nicht wieder fährt?
Und da gibt es nach unserer Ansicht nur eine Antwort:
Gleichbedeutendes und zeitgleiches Durchführen der Umweltverträglichkeitsprüfung UVP und Äusserung des politischen Willens in Bayern.
Wir ziehen aber auch den Schluss, dass Schienenpersonennahverkehr (auch in nachfrageschwachen Zeiten und auf Stichstrecken) bei vernünftigem Begleitprogramm und deutlich günstigeren Preisen (wobei der heutige Freifahrtag sicherlich eine Sonderstellung einnimmt und nicht zur Regel taugt) einen Platz bei der anstehenden Verkehrswende einnehmen kann.
In der politischen Debatte sind diese Gedanken schon mancherorts zu hören, wir haben heute dazu ein deutliches Zeichen gesetzt und fordern die Politik auf, sich mit dieser Thematik intensiv zu beschäftigen.